Eiszeit bei der Feuerwehr Leingarten

\"Eisunfall auf dem Eichbottsee\" hieß es für die Feuerwehr Leingarten am Samstag, den 11. Februar. Die geradezu sibirischen Temperaturen der letzten Wochen haben auch die beiden Eichbottseen in eine Eisfläche verwandelt. Obwohl nicht offiziell zum Betreten freigegeben, waren doch immer wieder spielende Kinder und andere Personen auf dem Eis zu sehen. Grund genug und bei der herrschenden Witterung auch einmalige Chance für die Feuerwehr, das Vorgehen bei Eisunfällen zu üben.

Nach einer kurzen theoretischen Unterrichtseinheit im Feuerwehrhaus ging es für die Leingartener Feuerwehrleute dann ans Eingemachte - oder besser: Eingefrorene. Unter der Leitung von Marko Zubcic, im Hauptberuf als Feuerwehrmann und Einsatztaucher bei der Feuerwehr Mannheim tätig, übten die Leingartener Wehrleute die Fortbewegung und Rettung eines Verunfallten auf dem Eis. Schon alleine die Fortbewegung auf dem gefrorenen Eichbottsee ist eine Kunst für sich. Seitlich versetzt mit zwei Leiterteilen, mittels Schleifkorbtrage oder dem Spineboard (einer speziellen Form der Krankentrage) arbeiten sich die Feuerwehrleute zu dem vermeintlichen Opfer vor.

Sebastian Höpfl, in Trockentauchanzug und mittels Seil für den Fall der Fälle gut gesichert, mimt in der Mitte des Sees den Verunfallten und wartet auf seine Rettung, die in Form eines Leingartener Feuerwehrangehörigen, ebenfalls per Seil gesichert, vom Ufer her zielstrebig auf ihn zu kommt. Kaum ist dieser bei ihm, geht alles ganz schnell. Der Verunfallte wird auf die Schleifkorbtrage gezogen, und mit vereinten Kräften ziehen die Feuerwehrleute am Ufer die beiden - Retter und vermeintliches Opfer - zurück an den Rand des Sees.

Nach rund einer Stunde am Eichbottsee und verschiedenen Rettungstechniken macht sich die Kälte - immerhin zeigt das Thermometer -14°C an - trotz dicker Einsatzkleidung doch auch bei den Feuerwehrleuten bemerkbar. Für die Feuerwehr waren diese Wetterverhältnisse jedoch eine gute Gelegenheit, auch praktisch die Eisrettung zu üben. Bleibt zu hoffen, dass es in Leingarten auch zukünftig immer nur bei Übungen bleibt.