Heißausbildung der Ausbilder

Am vergangenen Sonntagmorgen machten sich die Atemschutzausbilder der Feuerwehr Leingarten auf den Weg nach Kühlsheim, um eine Weiterbildung in Sachen Brandbekämpfung im Innenangriff zu absolvieren. Dort hat die International Fire and Rescue Akademie ihren Sitz. Auf einem ehemaligen Kasernengelände wurde ab 8 Uhr die Theorie gelehrt. Den Teilnehmer wurde vermittelt, wie ein Feuer und der Rauch zu lesen ist. Wie erkennt man eine Durchzündung, wie entwickelt sich der Rauch dafür, was passiert, wenn der Rauch pulsierend austritt? Diese und weitere Themen wurden mit Hilfe von physikalischen Grundlagegen und anschaulichen Videos von den Ausbildern erklärt. Im Anschluss ging es in die Praxis. Mit Übersee-Containern wurden teils mehrstöckige Gebäude aufgebaut, die verraucht oder auch mit Wärme beaufschlagt werden können. Die erste Lektion beinhaltete das Kennenlernen der Leistungsfähigkeit der eigenen Schutzkleidung, sowie das Lesen der Rauchschichten. Dazu wurden die Teilnehmer in einen Container geführt und dort ein Feuer entzündet. Bei Temperaturen um die 300°C wurde die Rauchgasdurchzündung erklärt welche fatale Folgen es hat, wenn bei falscher Taktik die eigene Schutzkleidung vom Löschwasser nass wird.... Sie verliert ihren thermischen Schutz. Bei der nächsten Trainingseinheit wurde die Handhabung von Strahlrohren gezeigt. Das zügige Umschalten von Voll- auf Sprühstrahl und die der Lage angepasste Regelung des Durchflusses wurden zuerst im Freien, dann wieder in einm Befeuerten Container geübt.

Nach der Mittagspause war das Absuchen von verrauchten Räumen unter Zeitdruck Thema, bevor bei der finalen Übung eine Brandbekämpfung mit Menschenrettung durchgeführt werden musste. Hierzu musste über zwei Stockwerke hinweg bei Nullsicht und sehr hohen Temperaturen nach Verletzten gesucht werden und im Anschluss ein Feuer bekämpft werden. Erschöpft aber mit vielen Ideen für Übungen für den Wissenstransfer kehrten die Ausbilder gegen 19 Uhr wieder nach Leingarten zurück.