Treffen der Alterskameraden mit Frauen

Kurt Semen, Feuerwehr Bad Friedrichshall
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Im Feuerwehrhaus trafen sich am zweiten Mittwochnachmittag im Februar 24 Alterskameraden und 12 Frauen zur ersten Vierteljahreszusammenkunft.
Zu Beginn des Treffens wurde Kaffee und der von sieben Frauen mitgebrachte Kuchen verköstigt. Hierbei bestand die Möglichkeit zu Tischgesprächen.

Im Anschluss zeigte Polizeikommissar Wohlbach vom Polizeipräsidium Heilbronn, Referat Prävention, anhand vieler Beispiele auf, wie insbesondere ältere Menschen betrogen werden. Gerade in den letzten Wochen wurde in der Zeitung über erfolgreiche Betrügereien, bei denen Senioren in unserem Umfeld Opfer waren, berichtet.

Oft hört oder liest man, dass Senioren häufig Opfer von Betrügereien oder Gewalttaten werden. Sie kommen, wie auch jüngere Menschen, oft in Situationen, in denen umsichtiges Handeln und eine schnelle Reaktion wichtig sind, um keinem Betrüger zum Opfer zu fallen.

Herr Wohlbach sprach Situationen an, welche ein besonderes Risiko bergen können. So versuchen zum Beispiel Trickdiebe unter allerlei Vorwänden in fremde Wohnungen zu gelangen. Andere Täter geben sich als hilfebedürftige Verwandte aus, locken per Telefon, E-Mail oder Brief mit falschen Gewinnversprechen oder betreiben betrügerische Geschäfte über das Internet.

Betrüger, welche sich oft auch als Polizisten, Kriminalbeamte oder sonstige Amtsträger, sowie z.B. als Gerichtsvollzieher, Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke, Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamts, Berater der Krankenkasse, Monteure einer Telefongesellschaft u.a. ausgeben, versuchen, meist auch durch zeigen eines gefälschten Dienstausweises, über die Haustüre in das Haus von älteren Mitbürgern zu kommen. Meist ermöglichen sie dann einer zweiten Person unbemerkt in Haus zu kommen um die Räume nach Wertsachen zu durchsuchen.
Andere Betrüger geben an der Haustüre vor Hilfe zu benötigen, z. B. bitten sie um ein Glas Wasser, Ausruhen wegen Übelkeit, Telefonnutzung wegen Unfall, Toilettennutzung u. dergleichen. Ziel ist es hier auch in die Wohnung zu gelangen und den Inhaber abzulenken.
Ein weiteres Betrugsfeld sind Haustürgeschäfte. Hier werden oft unseriöse oder kriminelle Methoden eingesetzt mit dem Ziel, eine Unterschrift unter einen Vertrag zu erhalten um ein völlig überteuertes Produkt zu verkaufen.

Referiert wurde auch über Gefahren am Telefon. Falsche Enkel, Polizisten oder Handwerker geben sich am Telefon als vertrauenswürdige Personen aus um an Geld zu kommen.
Bei dem sogenannten Enkeltrick rufen die Betrüger meist bei älteren und alleinlebenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder auch als gute Bekannte aus. Immer bitten sie aufgrund einer vorgetäuschten Notlage kurzfristig um Bargeld.

Andere Betrüger rufen die Betroffenen unter der Notrufnummer 110 an und warnen z.B. vor einem geplanten Einbruch. Sie bieten an, Bargeld und Wertsachen durch einen Kriminalbeamten an einen sicheren Ort bringen zu lassen und es nach der akuten Gefahr wieder zurückzubringen. In anderen Fällen wird vor Falschgeld gewarnt das überprüft werden muss, oder vor Kriminellen die das Konto der Angerufenen, z. T. mit korrupten Verbündeten in der Bank, plündern wollen.
Andere Betrüger versprechen ihren Opfern am Telefon hohe Gewinne. Vor Gewinnübergabe werden die Betroffenen aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen. Es sollen Gebühren bezahlt werden, kostenpflichtige Telefonnummern angerufen werden, an Veranstaltungen teilgenommen werden auf denen minderwertige Waren zu überhöhten Preisen angeboten wird. Der versprochene Gewinn kommt natürlich nicht.

Weitere Betrugsverfahren lauern im Internet. Hierzu wurden verschiedene Betrugsfälle und Fallen angesprochen. Insbesondere wurde vor der Bekanntgabe/ Weitergabe persönlicher Daten und Vorauszahlungen ohne Absicherung gewarnt.

In allen Betrugsfällen oder bei Bedrängungen usw. soll die Polizei verständigt und Anzeige erstattet werden. Auch sollte unbedingt bei Betrugsverdacht in allen Fällen, besonders dem Telefonbetrug, sofort (!) der Polizeinotruf 110 angerufen werden. Kosten entstehen hierbei nicht. Aber Vorsicht, bei Anrufen mit Anzeige der Nummer 110 auf dem Display nicht die Rückruftaste benutzen, da landet man wieder bei dem Betrüger. Wählen Sie neu die Nummer 110 über die Eingabetastatur!

Herzlichen Dank Herrn Wohlbach für die wertvollen Informationen.

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Dieser Artikelservice wird vom Kreisfeuerwehrverband Heilbronn angeboten - www.kfv-heilbronn.de