Nach Auffahrunfall 2 000 Liter flüssiger Teer ausgelaufen

Weinsberg - Am Freitag, gegen 00.10 Uhr knallte ein 44-jähriger Tscheche mit seiner Sattelzugmaschine auf der BAB A6 in einen vor ihm am Stauende stehenden Lkw mit Anhänger, dessen Ladung aus flüssigem Teer bestand. Durch die Aufprallwucht wurde das Teerbehältnis an den Verschlüssen beschädigt, so daß 2 000 Liter Teer auf die Fahrbahn und in den abgesperrten Baustellenbereich liefen. Zudem wurde die Transporteinheit leicht auf einen vor ihr stehenden Kleinwagen geschoben, was bei diesem Pkw eigentlich nur eine kleine Eindellung im Heckbereich verursachte.

Schlimmer waren jedoch die unzähligen Teerspritzer, welche sich über den kompletten Kleinwagen wie Sommersprossen verteilt hatten. Der Unfall ereignete sich gg. 00.10 Uhr im Baustellenbereich auf der Neckarbrücke auf dem rechten Fahrstreifen, der in diesem Bereich einen 3,50 m breiten Kanal bildet.

Auch die beiden übergeleiteten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Mannheim mußten kurzzeitig gesperrt werden, um die Bergung der unfallverursachenden Zugeinheit und die anschließende Säuberung der Fahrbahnoberfläche durch die Feuerwehr Heilbronn und Neckarsulm zu gewährleisten.

Mittels Kleinbagger konnte der zunehmend fester und zäher werdende Teer schließlich abgekratzt werden, so daß die Sperrung des „Fahrkanals“ nach fast 2½ Stunden für die unmittelbar hinter der Unfallstelle befindlichen Fahrzeuge aufgehoben wurde. Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, daß der Unfallverursacher leicht unter Alkoholeinfluß stand, so daß er nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch noch Blut abgeben musste.

Verletzt wurde durch den Unfall niemand. Es entstand ein Sachschaden von 52 000 Euro.