Umgestürzter Gefahrgut LKW auf der BAB A6

Verkehrsunfall Gefahrgut
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Die Feuerwehr Öhringen wurde über die Leitstelle Hohenlohe um 19:00 Uhr alarmiert mit dem Stichwort „Gefahrgutunfall auf der BAB A6 in Fahrtrichtung Mannheim bei km 644“.

Der Einsatzleiter fand beim Eintreffen vor Ort folgende Lage vor: Der Sattelauflieger eines Tankzugs lag auf der Seite quer zur Fahrbahn in Fahrtrichtung Mannheim. Die Tankkammern waren dicht, jedoch lief Dieselkraftstoff der Zugmaschine in die Kanalisation. Personen waren nicht verletzt worden. Die Polizei hatte bereits den Verkehr in der Gegenrichtung gesperrt. Bei der Ausleitung des Verkehrs wurde die Polizei durch das Technische Hilfswerk unterstützt.

Als Erstmaßnahmen wurde der weitere Austritt von Kraftstoff verhindert und erkundet, welche Stoffe und Mengen geladen waren. Da kein Medium auslief wurde auf ein Einschäumen der Einsatzstelle verzichtet.
Vom Kommandant der Feuerwehr Neckarsulm (in deren Zuständigkeitsbereich die Gegenspur an der Einsatzstelle fällt) wurde der Fachberater Chemieder der Feuerwehr Neckarsulm, der sehr gute Kenntnisse über die Stoffe in den einzelnen Kammern (Methoxypropylacetat; Xylene) hatte, rasch vor Ort gebracht. Kommandant Hermann Jochim bot an den westlichen Teil der Einsatzstelle mit der Feuerwehr Neckarsulm zu übernehmen, während die Feuerwehr Öhringen weiter den östlichen Abschnitt betreute.

Da die Autobahn infolge des Unfalls in Fahrtrichtung Mannheim ebenfalls voll gesperrt war, konnten die Fahrzeuge der Feuerwehr Neckarsulm ab der neu errichteten Behelfsüberfahrt (östlich des Weinsberger Kreuzes) entgegen der Fahrtrichtung an die Einsatzstelle heranfahren. Es wurde von beiden Wehren ein dreifacher Brandschutz aufgebaut und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Die Kanalisation wurde überprüft und die Austrittstellen der Kanalisation kurz vor Grantschen lokalisiert. Vom ELW 2 der Feuerwehr Neckarsulm wurde über die Feuerwehrleitstelle Heilbronn die Feuerwehr Weinsberg zur Abdichtung der Kanalisation bei Grantschen, sowie ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde zur Einsatzstelle angefordert.
Vom Einsatzleiter wurde im Rahmen von TUIS III (Transport-Unfall-Informationssystem - Stufe 3) die Werkfeuerwehr BASF zur Einsatzstelle zum Umpumpen des Gefahrguts in einen Ersatztankzug angefordert.
Nachdem der verunfallte Tankzug entleert und durch ein Abschleppunternehmen aufgerichtet worden war, wurde die Autobahnentwässerung mit 5000 l Wasser gespült, welches von der BF Heilbronn mit dem Abrollbehälter „Tank/Gefahrgut “ dann aus der Kanalisation wieder aufgenommen wurde.

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Dieser Artikelservice wird vom Kreisfeuerwehrverband Heilbronn angeboten - www.kfv-heilbronn.de