Autor | Ulrike Plapp-Schirmer, SHt |
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Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Rappenau will ihre ehrenamtlichen Mitglieder stärker fördern und als Organisation für neue Mitglieder attraktiver werden. Mehr als bisher bekommt sie dafür die Unterstützung der Stadt. Der Gemeinderat trägt die Pläne geschlossen mit. Jeder weiß dort, dass die Leistungsfähigkeit der Wehren erhalten bleiben muss. Das entspreche auch dem Auftrag, der aus dem jüngsten Feuerwehrbedarfsplan hervorgeht, betont Oberbürgermeister Sebastian Frei. Fortbildungen Grünes Licht hat die Freiwillige Feuerwehr nun für verschiedene Angebote für ihre Mitglieder. So sollen zirka 50 Führungskräfte geschult werden – auch im Umgang mit der Truppe. Es gehe um ein gutes Miteinander, betont Frei, darum, dass man zum Beispiel lerne, auch in konfliktbeladenen Situationen richtig zu kommunizieren. „Das ist nicht jedem gegeben“, so der OB. Daher sei es wichtig, dass die Stadt dies unterstütze. Der Aufwand für zweitägige Schulungen, die im Abstand von sieben Jahren wiederholt werden sollen, wird auf 15.ÂÂÂÂ000 Euro geschätzt. Maßnahmen, die bereits laufen, sollen weitergeführt werden: So erhalten Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Rappenau und seinen Teilorten etwa Bonuspunkte bei der Vergabe von Bauplätzen. Des Weiteren soll zur Stärkung der Identität mit der Feuerwehr und ihren einzelnen Abteilungen einheitliche Freizeit-Kleidung angeschafft werden. Bestickte und bedruckte T-Shirts, Polo-Shirts und Pullover wurden bislang aus dem Sondervermögen (Kameradschaftskasse) der Wehr finanziert. Künftig übernimmt das die Stadt: Sie fördert damit, „dass man in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird“, so Sebastian Frei. 30.000 Euro für die Erstausstattung sind veranschlagt. Für Frauen werden andere Größen angeschafft als für Männer, wie das auch bei der Schutzkleidung der Fall ist. „Das Thema Frauen in der Feuerwehr ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Sebastian Frei. Felix Mann ergänzt dazu allerdings, dass er schon lange bauliche Veränderungen der Wache anmahne. Bislang gibt es keine getrennten Dusch- und Umkleideräume, man behilft sich mit einem Provisorium. „Wir versuchen allen Gruppen in der Feuerwehr Raum und Platz zu bieten“, betont er. Interesse 426 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau im Moment. „Das Anwerben neuer Mitglieder ist kein Problem“, sagt Felix Mann. In der Jugend und bei Mädchen liege die Feuerwehr ganz gut im Trend. „Aber die, die bleiben“, sagt der Kommandant, „bleiben aus Eigeninteresse.“ Und das soll gestärkt werden. „Wir verschließen uns keiner Gruppe, sind dankbar für jede und jeden in unseren Reihen“, unterstreicht Felix Mann noch einmal. Doch damit auch alle dabeibleiben, muss man etwas tun. Die einzelnen Punkte werden nach und nach abgearbeitet. |