| Stadtbrandamtmann Conrad Wagenbach unterstützt ab heute die hauptamtlichen Mitarbeiter der Feuerwehr Eines neues Gesicht gibt es bei den hauptamtlichen Mitarbeitern der Stabsstelle Feuerwehr: Stadtbrandamtmann Conrad Wagenbach tritt am heutigen Dienstag seinen Dienst als stellvertretender Leiter der Stabsstelle an und bekleidet damit den Posten des Stellvertreters von Felix Mann. Lang erwartet Im Gespräch mit den Feuerwehrmännern wird schnell klar: Mann freut sich auf den Dienstbeginn seines neuen, hauptamtlichen Kollegen. Wobei: In der Position ist Wagenbach neu, doch ein neues Gesicht bei der Feuerwehr Bad Rappenau ist er nicht. Seit über 20 Jahren gehört der Familienvater der Rettungsorganisation an, verdiente sich hier seine ersten Sporen, ehe er vor elf Jahren eine Ausbildung bei der Feuerwehr Heilbronn begann und so sein Hobby zum Beruf machte. Als vor einigen Monaten die Stelle in der Kurstadt als stellvertretender Stabsstellenleiter ausgeschrieben wurde, musste Wagenbach nicht lange überlegen. „Der Reiz der Stelle liegt in ihrer Vielseitigkeit. Es müssen durch wenige hauptamtliche Mitarbeiter alle Bereiche abgedeckt werden, wobei das Aufgabenspektrum das gleiche ist wie bei der Berufsfeuerwehr.“ Dort sei man breiter aufgestellt: „Man bearbeitet eigenverantwortlich sein Aufgabengebiet und muss zeitnah Ergebnisse liefern.“ In Bad Rappenau „sind die Wege kürzer. Hier bin ich ein Bindeglied zwischen Haupt- und Ehrenamt.“ Wagenbach sagt: „Ich freue mich und hoffe, es wird so, wie wir uns das vorstellen. Der Wechsel von der Berufsfeuerwehr hierher ist krass, aber auf mich wartet eine interessante Tätigkeit. Ich wünsche mir, dass mich die Ehrenamtlichen als Unterstützung für sie sehen.“ Dem Ehrenamt wieder die Zeit widmen, die ihm gerecht wird, das möchte Felix Mann. „Ich freue mich, dass Conrad jetzt da ist. Ich habe jetzt die Zeit, wieder mehr vor Ort zu sein, kann die Übungen der Abteilungen wieder mehr besuchen und habe mehr Zeit für die Organisation und Personalführung.“ Angesichts der Aufgabenvielfalt entschloss man sich, diese Stelle zu schaffen. „Die Themenvielfalt, mit der wir uns beschäftigen, ist sehr groß und sehr zeitintensiv“, erzählt Mann. „Wir haben Themenbereiche wie Technik, Fahrzeuge, Geräte, brauchen eine Schnittstelle zur EDV als Administrator. Unsere Liegenschaften müssen betreut werden, wir sind für den vorbeugenden Brandschutz verantwortlich und müssen uns mit der Instandsetzung unserer Gebäude auseinandersetzen.“ In der Zusammenarbeit mit Wagenbach setzt Mann auf eigenständige Aufgabenbereiche für beide. „Conrad Wagenbach wird sich auf jeden Fall mit den Bereichen Technik und vorbeugender Brandschutz beschäftigen.“ Fachwissen Und noch etwas möchte Mann seinem neuen Kollegen übertragen. „Als Bauingenieur ist Conrad in der Lage, bei zukünftigen Baumaßnahmen bei der Planung mitzuarbeiten. Dadurch sparen wir uns die Kosten für externe Fachplaner.“ Schon bei der Planung des neuen Feuerwehrhauses wird Wagenbach seine Fachkenntnisse einbringen können. „Wir müssen uns bei diesem Vorhaben mit verschiedenen Thematiken wie Starkregenmanagement, Zu- und Abfahrt zum Feuerwehrhaus, Raum- und Funktionsdiagrammen und auch baurechtlichen Belangen wie Löschwasserdefiziten beschäftigen“, zählt Mann auf. „Zudem muss die die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans im kommenden Jahr vorbereitet werden, und wir müssen verschiedene Fahrzeuge wie beispielsweise einen neuen Kommandowagen und einen Gerätewagen beschaffen und dafür die Ausschreibungen vorbereiten.“ Auch die Umrüstung der Fahrzeuge auf Digitalfunk muss angegangen werden, 25 Fahrzeuge warten aktuell auf die neue Technik. Wichtig ist Mann zu betonen, dass Wagenbach nicht die Position eines stellvertretenden Kommandanten bekleiden wird. „Meine Stellvertreter als Kommandant nach dem Feuerwehrgesetz sind nach wie vor Thomas Wachno und Ilja Woitaschek.“ Zur Person: Conrad Wagenbach ist 35 Jahre alt und gebürtiger Bad Rappenauer, der mit seiner Familie in Bonfeld lebt. Seit seinem zwölften Lebensjahr ist er bei der Feuerwehr. „Der damalige Kommandant Wilhelm Bödinger hat mich nach meinem Übertritt in die Einsatzabteilung sehr gefördert, wofür ich ihm sehr dankbar bin.“ Nach dem Abitur studierte Wagenbach Bauingenieurwesen in Karlsruhe und arbeitete in der Baubranche. „Im Hinterkopf hatte ich aber immer, mein Hobby irgendwann zum Beruf zu machen.“ Im Jahr 2013 war es soweit. „Es wurden Stellen für Quereinsteiger ausgeschrieben, so dass ich 2014 meine Laufbahn bei der Berufsfeuerwehr mit einer zweijährigen Ausbildung begonnen habe.“ Bild: Conrad Wagenbach (links) und Felix Mann vor Containern, die möglicherweise das dringende Platzproblem im Feuerwehrhaus kurzfristig lösen werden. (Quelle: Franz Theuer, HSt) |