| Wie rettet man Personen aus einem brennenden Gebäude, wenn der einzige Fluchtweg über das Treppenhaus durch Rauch versperrt ist? Wie können sich Feuerwehrleute, die in den Innenangriff vorgehen, im Notfall selbst retten? Diese und weitere Fragen wurden in einer Zusatz-Übung der Freiwilligen Feuerwehr Neudenau am Samstagmittag bei schönstem Wetter beantwortet. Da zurzeit ein geeignetes Gebäude in Neudenau vorhanden ist, wurden Fragen aus den vergangenen Übungsstunden aufgegriffen und in einer zusätzlichen Übung bei sommerlichen 25° Celsius als Problemstellung aufgegriffen. Sieben Kameraden der Neudenauer und Herbolzheimer Einsatzabteilungen trafen sich zunächst im Feuerwehrhaus Neudenau, um die wichtigsten Grundlagen zur Sicherung bei der (Selbst-)Rettung aus Höhen zu klären. Dann ging es ans Übungsobjekt, ein Abrissgebäude in der Innenstadt. Dort wurden unter anderem das standardmäßige Vorgehen über die vierteilige Steckleiter in Obergeschosse geübt, aber auch eine Maßnahme zur Selbstrettung, die nur im äußersten Notfall angewendet werden sollte: der aus dem amerikanischen kommende sogenannte Bail-Out. Hier begeben sich die Atemschutzgeräteträger kopfüber auf die in der Anleiterbereitschaft stehende Steckleiter, um dann in einer Umgreif-Bewegung in die normale Position zu wechseln. Dies wurde zunächst auf einer sehr flach stehenden Leiter geübt, bevor die gleiche Maßnahme aus dem 1. Obergeschoss durchgeführt wurde. Die Kameraden mussten feststellen, dass dies wirklich eine der allerletzten Maßnahme zur Selbstrettung sein sollte, da durch das Kopfüber-Manöver enorme Kräfte auf den Atemschutzträger wirken. Weiter wurde das Selbstretten mittels Feuerwehrleine geübt, dies wurde aus dem 2. Obergeschoss durchgeführt. Außerdem wurde geprobt, wie man gehfähige Personen im Passgang über die Steck- oder Schiebleiter retten kann. Nach drei Stunden konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ein paar neuen Eindrücken weiter den schönen Nachmittag genießen. Folgende Personen nahmen an der Übung, die von Uwe Amann organisiert wurde, teil: Mario Brandt, Marc Rembold, André Sandrisser, Achim Schneider, Barbara Wagner, Katharina Wagner |