| Nach knapp einer halben Stunde waren alle 18 gefährdeten Personen aus dem verrauchten Seniorenheim Am Lindenplatz gerettet. Dies war die wichtigste Meldung im Anschluss an die großangelegte Übung der Freiwilligen Feuerwehr Neudenau. Doch von vorne. Am Freitag, den 22. Juni 2012 wurden die Einsatzabteilungen Neudenau und Herbolzheim um 15.52 Uhr über Meldeempfänger und Sirene zum Objektalarm alarmiert, die Brandmeldeanlage des Hauses hatte Rauch aufgespürt und bei der Integrierten Leitstelle Heilbronn Alarm geschlagen. Kurze Zeit später konnte durch den ersteintreffenden Gruppenführer des Neudenauer Tanklöschfahrzeuges die Lagemeldung abgegeben werden, dass es sich um einen echten Brand im Kellergeschoss handle und weitere Kräfte vor Ort nötig seien. Daher wurden die Einsatzabteilung Siglingen sowie die Drehleiter aus Möckmühl nachalarmiert. In einem Großaufgebot an Atemschutzgeräteträgern der Freiwilligen Feuerwehr wurden gehunfähige oder vom Rauch gefährdete Personen über die Drehleiter, mit Fluchthauben durch das Treppenhaus oder über Notausgänge ins Freie gerettet. Eine hohe Zahl an Opfern, nämlich 18 Patienten, stellte die Feuerwehr vor größere Herausforderungen, welche aber im Großen und Ganzen gut gemeistert wurden. So wurden tatsächlich nur knapp 30 Minuten benötigt, bis beim Einsatzleiter die Meldung einging, dass nun alle gefährdeten Personen aus dem Gebäude gerettet waren. Eine Betreuung der Patienten, die durch Mitarbeiter des Seniorenheims und andere Freiwillige dargestellt wurden, konnte im Feuerwehrhaus, das nur wenige Meter vom Einsatzobjekt entfernt liegt, sichergestellt werden. Gut 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Neudenau und Möckmühl waren an der Übung beteiligt. Regionaldirektor Jürgen Link von der Evangelischen Heimstiftung war von dem Aufgebot begeistert. Er sprach beim kurzen Abschlussgespräch nur die hausinternen Pannen an, schlossen doch zunächst die Brandschutztüren nicht. Kommandant Jörg Wagner lobte ebenfalls den gut gelungenen Einsatzablauf unter Einsatzleiter Sven Reinhardt. Kleinere Dinge im Einsatzablauf würden nachgearbeitet und für die Zukunft verbessert werden. Für alle Beteiligten spendete das Seniorenheim Am Lindenplatz ein gutes Vesper. Dieses konnte man gemeinsam mit einigen Bewohnern, die zuvor das Schauspiel mit Interesse beäugt hatten, vor dem hauseigenen Café genießen. gez. Uwe Amann |