Wasser mit dem Einsatzstiefel befördert

Rudolf Landauer, HSt
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Reichlich Ferienspaß hatten am Dienstag insgesamt 23 Kinder, die sich zum Ferienprogramm der Neudenauer Jugendfeuerwehr angemeldet hatten und zu dem Sportgelände unmittelbar neben der Jagst kamen. Dort hatten die Betreuer einen Parcours aufgebaut, der sowohl Geschicklichkeit als auch Sportlichkeit erforderte.

Erlebnisreich Seit 1996 beteiligt sich die Jugendfeuerwehr Neudenau am Ferienprogramm der Stadt, erinnert sich Sven Reinhardt, der damals Jugendleiter wurde. Heute ist er Neudenaus Abteilungskommandant. Am Dienstag half er mit Ehefrau Alexandra, die die Kinderfeuerwehr betreut, tatkräftig mit, um den Kindern einen erlebnisreichen Nachmittag zu bieten.

Der vierjährige Sohnemann Lukas war auch dabei, natürlich mit dem blauen T-Shirt der Feuerwehr. „Damals konnten wir uns kaum retten vor Anmeldungen, manchmal waren es 80 Kinder, das ging mit den Jahren aber zurück“, blickte Reinhardt zurück. Heute kann er auf einen schlagkräftigen und motivierten Nachwuchs bauen. Etwa Fabian Klotz, der eine pfiffige Station leitete. „Ich habe eh gerade Urlaub und da passte der Termin prima rein“, sagte er. Aus der Jugendfeuerwehr kommend wechselte er bereits vor drei Jahren in die aktive Wehr. Dem jungen Feuerwehrmann merkt man an, dass er gerne bei den Brandbekämpfern ist und auch gerne mit Kindern umgeht.

Urgestein In Neudenau gehören stets auch die Senioren dazu. Ohne den 63-jährigen Otto Schropp gibt es kaum eine Veranstaltung der Neudenauer Feuerwehr. „Unser Urgestein ist immer da, wenn Personal gebraucht wird“, sagte Abteilungs-Chef Reinhardt. So auch am Dienstag, wo der Senior fleißig mithalf und den Feuerwehrnachwuchs unterstützte.

Carolin und Antonia kamen aus dem Neudenauer Ortsteil Herbolzheim und sollten an der ersten Station einen Seilbeutel so weit wie möglich werfen. Für was denn die Feuerwehr ein Seil braucht, fragte sie Alexandra Reinhardt. Antonia hatte mit Blick zur Jagst eine gute Antwort: „Wenn jemand ins Wasser gefallen ist und Hilfe braucht“, sagte sie.

Wasser aus der Jagst pumpte ein Löschfahrzeug zu zwei Strahlrohren, mit denen die Kinder per gezieltem Strahl eine Klappe treffen sollten. Kippte diese um, wurde die Zeit gestoppt. „Diese Station ist ganz toll“, fanden Julia, Majlin, Jaqueline und Valerie.

Laufzettel Mit einem schweren ledernen Einsatzstiefel, den die Blauröcke normalerweise im Einsatz tragen, sollte aus einem Kübel innerhalb von zwei Minuten so viel Jagstwasser wie möglich zu einem 30 Meter entfernten Kübel transportiert und dort reingekippt werden. Fabian Klotz ermittelte dann die Menge mit einem Literbecher und trug sie in den Laufzettel ein. Auf ihre 14,3 Liter waren Majlin und Jaqueline mächtig stolz.

Bilder: Uwe Amann, Feuerwehr Neudenau

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