| Hochwasser in der Hölderlinstadt am Samstag, eine Feuerwehr, die im Einsatz ist, gleichzeitig geht die Adventure-Tour der Kreisjugendfeuerwehr über die Bühne. Der Lauffener Kommandant Heiner Schiefer macht einen gelassenen Eindruck. "Wer, wenn nicht wir?. Eine Feuerwehr lässt sich vom Wetter nicht abschrecken", sagt Katrin Semen aus Bad Friedrichshall. Seit März ist sie Kreisjugendwartin und findet, es wäre schade gewesen, die Veranstaltung abzusagen - "bei dem großen Organisationsaufwand". Teams 216 Jugendliche und 65 Betreuer kommen aus 24 Jugendfeuerwehren aus Stadt- und Landkreis in Lauffen zusammen. Drei sagten wegen des Wetters ab. Ausrichter ist die örtliche Jugendfeuerwehr, in diesem Jahr feiert sie das 20. Bestehen. Seit November sind die Lauffener dabei, die Adventure-Tour, es ist die siebte Auflage, vorzubereiten. Strecken ablaufen, Stationen und Zeitplan ausarbeiten, das gehörte zur Organisation, berichtet Timo Kraft, Jugendwart der Lauffener Feuerwehr. "Wenn man genügend Leute zum Arbeiten hat, ist das eine überschaubare Geschichte", meint Kraft. Die Jugendlichen wissen nicht, was an den Stationen auf sie zukommt. Mal müssen sie zu fünft oder siebt ein zwölf Tonnen schweres Löschfahrzeug mit einem Seil 20 Meter ziehen, dann mit verbundenen Augen gemeinsam eine Trage durch einen Parcours bewegen. Oder ein Stückchen Rohr so abteilen, dass 200 Gramm herauskommen. Es ist nicht nur die Mischung aus Technik und Spaß, die gut ankommt. "Bei uns lernt man sämtliche Dinge, die man fürs Leben braucht", sagt Katrin Semen, Teamgeist etwa. Die Kreisjugendfeuerwehrwartin ist sicher: "Wir können die Kinder ganz, ganz stark machen." Ein anderes Ziel der Adventure-Tour sei, "andere Teams und den Landkreis kennen zu lernen", betont Volker Lang, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands. Scherz "Echt schöne Landschaft hier", scherzt Sergen Tuncelli von der Nordheimer Jugendfeuerwehr, bei prasselndem Regen steht er mit den anderen beim Rathaus. Der Neckar kommt mit einer Mordsgewalt durch das Wehr, die Kiesstraße steht unter Wasser. "Auf geht's , auf geht's", feuert der Hardthausener Jugendwart Jochen Steeb den Nachwuchs an. "Das ist geil, war gar nicht schwer", kommentiert seine Tochter Katja, als sie gemeinsam mit sechs weiteren das Löschfahrzeug sehr schnell weggezogen hat. Die 14-Jährige ist in diesem Jahr in die Nachwuchs-Organisation eingetreten. Sie gehört zu den zehn Prozent der Mädchen, die Mitglied einer der Kinder- und Jugendfeuerwehren sind - insgesamt sind es 1140 im Stadt- und Landkreis. Bild: Hier geht es um die Geschicklichkeit: Ein Tischtennisball muss durch den Schlauch gepresst werden. Fotos: Mario Berger |