Kupferne Zeitkapsel mit Lego-Männchen

Redaktion HSt
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Richtfest für den Talheimer Feuerwehrneubau: „Wir Menschen machen einfach so zum Spaß seltsame Dinge. Wir bauen ein Gefäß und packen allerlei Dinge hinein. Die Botschaften dürfen auch ein bisschen verrückt sein.“ Architektin Ursula Hüfftlein-Otto sorgt bei der Grundsteinlegung für viel Schmunzeln und Kopfnicken. Mehr als 120 Gäste sind da.

Die Stuttgarterin ist mit ihrem Mann, dem Architekten Maximilian Otto, federführend im beauftragten Büro für den Bau und die Gestaltung des Feuerwehrhauses zuständig. Und sie schießt mit einem ihrer Geschenke den Vogel ab: Vier kleine Lego-Männchen – ein Bauarbeiter, ein Feuerwehrmann, ein Bürgermeister und ein Architekt – wandern stellvertretend für die Hauptverantwortlichen am Neubau mit in die kupferne Zeitkapsel.

Zeremonie Mit einer gehörigen Portion Stolz und viel Fröhlichkeit begehen die Talheimer in einer fast eineinhalbstündigen Zeremonie mit anschließendem zünftigen Essen das Richtfest und die Grundsteinlegung im Gewann „Straßenäcker“ an der Horkheimer Straße. Inzwischen ist der Rohbau so gut wie abgeschlossen. Auch die vorläufige Dachaufdeckung ist rechtzeitig fertig geworden.

Bürgermeister Rainer Gräßle lobt neben der Funktionalität ausdrücklich die moderne, elegante Architektur des Gebäudes in Form eines winkelförmigen Feuerwehrcampus. „Da können wir stolz drauf sein, dass wir dieses Bauwerk als heutige Generation erschaffen durften“, so Gräßle weiter. Alles laufe nach Plan, auch dank des milden Winters.

Momentan steht die fortgeschriebene Kostenberechnung nach gut zwei Dritteln der vergebenen Aufträge bei fast genau vier Millionen Euro und damit fünf Prozent über der ursprünglichen Schätzung. Das liege vor allem an der stark ausgelasteten Marktlage am Bau mit unerwartet hohen Preisen in der zweiten Jahreshälfte 2013, erklärt der Bürgermeister.

„Dieser Tag ist nicht nur ein Freudentag für unsere Wehr, sondern auch ein Tag des Dankes“, nimmt Feuerwehrkommandant Gerhard Schmidt das Richtfest und die Grundsteinlegung zum Anlass, um sich für den reibungslosen Ablauf der bisherigen Planungen und des Baus zu bedanken. Ausdrücklich lobt er die Handwerker und Bauarbeiter: „Ihr Können und Fleiß sind gefragt, denn das neue Feuerwehrhaus soll die nächsten Jahrzehnte unbeschadet überdauern.“ Für Staunen unter den Zuschauern sorgt Bernd Uhlig vom verantwortlichen Bauunternehmer, der Firma Wildermuth, als er gleich drei Gläser heimischen Rotweins leert, während er seinen Richtspruch in luftiger Höhe spricht und traditionell ein Glas zertrümmert.

Resonanz Beeindruckt vom Neubau zeigen sich die auswärtigen Gäste. „Was man bislang sieht, finde ich äußerst gelungen. Die Architektur und der Standort an einer Hauptverkehrsstraße direkt am Ortsausgang ist sehr gut gelöst“, meint der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer. Begeistert schauen sich auch die jungen Talheimer Feuerwehrkameraden im großzügigen Neubau um. „Man spürt, dass viele von der Feuerwehr verantwortlich mitgewirkt haben. Das Gebäude ist nicht nur fürs Auge schön, sondern vor allem feuerwehrtechnisch so angelegt, dass wir gut drin schaffen können. Sehr funktionell“, freut sich der Florian Schoch (28), der als Zwölfjähriger in der Jugendfeuerwehr angefangen hat.

Bild: Riesenandrang auf der Baustelle: Viele Schaulustige verfolgen, wie die kupferne Kiste (rechts) mit Talheimer Erinnerungsstücken gefüllt wird. (Foto: Kirsten Weimar)

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