Verkehrsunfall LKW - Fahrer eines Silzuges eingeklemmt

Verkehrsunfall PKW
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Mit dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall LKW mit eingeklemmter Person“ wurde am 26. Januar 2010 die Freiwillige Feuerwehr Neudenau mit den Abteilungen Neudenau und Herbolzheim um 07.39 Uhr über Funkmelder und Sirene alarmiert. Gleichzeitig erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Möckmühl zur Unterstützung mit dem Rüstwagen RW.

Am Einsatzort zeigte sich ein dramatisches Bild: Ein Silozug war kurz nach dem Ortsausgang Herbolzheim von Untergriesheim kommend von der Fahrbahn abgekommen und eine Böschung hinabgestürzt. Dabei kippte die Zugmaschine samt Auflieger – beladen mit rund 30 Tonnen Gips – auf die Seite und kam an drei Bäumen zum Stillstand. Der Fahrer war im demolierten Führerhaus, das ebenfalls auf einen Baum rutschte, eingeklemmt.

Mit Hilfe eines Greifzugs des Löschgruppenfahrzeugs aus Herbolzheim sowie eines Seilzugs des Rüstwagens wurde der LKW zunächst abgesichert, um ein sicheres Arbeiten für die Einsatzkräfte zu ermöglichen.

Mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät wurde als nächstes die Fahrertür, die sich aufgrund der Lage des Führerhauses oben befand, geöffnet. Der Fahrer war während der gesamten Rettungsaktion ansprechbar, er musste lediglich mit mehreren Decken und einem Flutlichtstrahler gewärmt werden.

Die Rettung des eingeklemmten Mannes gestaltete sich sehr aufwendig und zog sich beinahe anderthalb Stunden hin. Nur der Zugang über die Fahrertüre konnte dafür genutzt werden, eine Öffnung zur Befreiung konnte durch hydraulische Stempel letztendlich geschaffen werden. Um ihn nun schonend aus dem Fahrzeug zu befreien, wurde die Drehleiter aus Möckmühl nachgefordert. Mit speziellem Sicherungsgerät wurde der Fahrer mit Hilfe der Drehleiter nun aus dem LKW gerettet, auf eine Schleifkorbtrage gelegt und mit dieser zum Rettungswagen transportiert. Er wurde mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Nach der Rettung begann nun die Bergung des Fahrzeugs. Die Feuerwehr Möckmühl wurde hier aus dem Einsatz entlassen, die Abteilungen der Feuerwehr Neudenau blieben zur Absicherung der Einsatzstelle vor Ort. (Schon zu Beginn der Rettungsmaßnahmen wurde ein Kran nachgefordert - dieser kam erst bei der Bergung zum Einsatz. Mit dem Autokran kam der ELW aus Heilbronn, der nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen die Einsatzstelle wieder verließ.)

Die Bergung gestaltete sich allerdings als sehr schwierig, mit zwei Autokranen konnte zunächst lediglich die Zugmaschine vom Hang auf die Straße gezogen werden. Der Auflieger war zu schwer. Daher musste die Bergung hier auf die späten Nachmittagsstunden verschoben werden, bis ein spezieller Vakuum-Saugsilozug vor Ort kommen konnte, um den Gips abzusaugen. Die Mannschaft der Feuerwehr Neudenau wurde daher nach und nach von Kameraden, die nun zur Verfügung standen, abgelöst.

Gegen 16.30 Uhr erfolgte eine Nachalarmierung für die Abteilung Neudenau, da abzusehen war, dass eine Ausleuchtung der Unfallstelle nötig wurde.

Aufgrund eines technischen Versagens des Saugsilozuges wurde die Bergung allerdings gegen 19.30 Uhr erfolglos abgebrochen. Die Einsatzkräfte verließen die Einsatzstelle, die L1096 ist weiterhin (Stand: 27.01.2010, 11.30 Uhr) gesperrt.

Uwe Amann, Pressesprecher FF Neudenau

 

Nachtrag (28.01.2010 - 11.00 Uhr): Der Auflieger wurde heute morgen von einer Fachfirma mit drei Autokranen geborgen. Er wurde gestern in den Abendstunden mit einer weiteren Spezialmaschine entleert. (UA)

Neudenau - Abt. Neudenau

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KdoWKdoW
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